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Deutschlands größte Spendenplattform

Lilith e.V. - Drogenhilfe für Frauen und Kinder

wird verwaltet von D. Dahm

Über uns

Lilith e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der 1993 von Fachfrauen der Drogenhilfe gegründet wurde.

Ziel war und ist es, in Nürnberg und Umgebung soziale Einrichtungen und Hilfsangebote für (ehemals und aktuell) Drogen konsumierende Frauen*, weibliche Angehörige und Kinder von Drogenabhängigen zu konzipieren und zu realisieren, die deren spezifische Lebenssituation und Bedürfnisse adäquat berücksichtigen. Wir integrieren den akzeptierenden und niedrigschwelligen Ansatz der Drogenhilfe in unser feministisches und kinderspezifisches Konzept und können dadurch den betroffenen Frauen* und Kindern optimale Unterstützung bieten. Mittlerweile betreuen wir erfolgreich jährlich über 750 (ehemals und aktuell) Drogen konsumierende Frauen*, darunter viele Schwangere, viele Angehörige und über 200 Kinder von Drogenabhängigen.

Unser erklärtes Ziel ist es, Frauen* und Kinder auf ihrem Weg in ein unabhängiges, gewaltfreies, selbstbestimmtes und zufriedenes Leben zu unterstützen.

Letzte Projektneuigkeit

Wir haben 247,16 € Spendengelder erhalten

  D. Dahm  24. April 2024 um 10:24 Uhr

Unsere Welt wird von Kriegen und Klimakatastrophen geflutet. Unser Land kämpft mit Energiekrisen, hohen Inflationsraten, ist mit Zuwanderung überfordert und erfährt einen grauenvollen Rechtsruck. Täglich berichten die Medien über Antisemitismus, Rassismus und Sexismus. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Psychische Erkrankungen nehmen bei Jugendlichen wie Erwachsenen zu und kollidieren mit einem überlasteten Gesundheitssystem. All diese Themen betreffen Drogen konsumierende Menschen noch einmal in besonderem Maße bzw. stehen in deutlichem Zusammenhang mit ihrem missbräuchlichen Konsum und ihrer Suchtmittelabhängigkeit. 

Der bundesweit steigende Drogenkonsum macht sich auch in Nürnberg bemerkbar. Dazu kommen stetig neue und hochgefährliche psychoaktive Substanzen auf den Markt. Das hohe Gefährdungspotenzial für unsere Klientinnen (Gewalt, sexualisierte Übergriffe, Armut, Überdosierung), wurde gerade im vergangenen Jahr noch einmal deutlich sichtbar. 

Worüber sorgen wir uns aktuell besonders? 

Drogenkonsum bei Mädchen und jungen Frauen: Der riskante Drogenkonsum bei jungen Frauen und Mädchen steigt, das Einstiegsalter sinkt auf 12 Jahre und jünger. So sehr ich die kommende „Cannabisentkriminalisierung“ im Grundsatz begrüße, so sehr kritisiere ich, dass der Jugendschutz im Bereich der Drogenhilfen dabei bislang von der Gesetzgebung nicht mit einer ausreichenden Finanzierung berücksichtigt wurde. Die Suchthilfeeinrichtungen in Nürnberg haben nur wenig Kapazitäten, um Jugendliche mit problematischem Drogenkonsum beraten zu können. Wir erhalten zunehmend Nachfragen von besorgten Eltern, jungen Frauen, Jugendhilfeeinrichtungen und Schulen, die keine adäquate Anlaufstelle in Nürnberg finden können. Leider müssen auch wir diese Menschen abweisen, da unsere Angebote bislang nur für Kinder bis 12 Jahre und für erwachsene Frauen ab 18 Jahren konzipiert/finanziert sind. 

Um Mädchen und jungen Frauen künftig gut beraten zu können, Kolleg*innen der Jugendhilfe und an Schulen gut coachen und informieren zu können, damit ein Erstkonsum nicht in Abhängigkeit endet, haben wir sowohl bei der Stadt Nürnberg als auch beim Land Bayern Anträge auf Finanzierung für eine mädchenspezifische Drogenprävention gestellt. Wir hoffen, dass Verwaltung und Politik trotz knapper öffentlicher Kassen die Dringlichkeit erkennen und unsere Anträge bewilligen werden. 

 Worüber freuen wir uns aktuell besonders? 

► Personal: Trotz des Fachkräftemangels konnten wir alle freien Stellen für Sozialpädagoginnen mit hoch engagierten neuen Kolleginnen besetzen. 

► Nürnberger Drogenhilfemodell: Das Klinikum Nürnberg mit der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Nürnberg und die Drogenhilfen mudra und Lilith haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam die Situation von Drogenkonsument*innen und deren Angehörigen in der Region zu analysieren, Daten zu erheben, Bedarfe und Konzepte zu entwickeln und ggf. Modellprojekte zu starten. Die Koordination hat die Suchtbeauftragte der Stadt Nürnberg übernommen. Wir freuen uns über diese neue und intensive Kooperation sehr. Gemeinsam können wir Synergieeffekte erzielen, Lücken schließen und neue Angebote für unsere Klientel schaffen. 

► Unser Second Hand Laden boomt – in jeder Hinsicht. Es war gut, dass wir vor über 15 Jahren die Zeichen der Zeit erkannt und mit unserem Arbeitsprojekt auf Ökologie und Nachhaltigkeit gesetzt haben. Vielen Dank an unsere vielen großartigen Kleiderspenderinnen und an unsere tollen Kundinnen. Mit ihrer tatkräftigen Unterstützung schonen sie die Umwelt und den Geldbeutel und sie schaffen Arbeitsplätze für unsere Klientinnen: Für viele Teilnehmerinnen bedeutet die Tätigkeit in Liliths Second Hand Laden Stabilisierung und Integration und für einige den Sprung in eine Festanstellung und in den ersten Arbeitsmarkt. Vielen Dank auch an die Jobcenter, die einen Großteil dieser Maßnahmen finanzieren. 

 Welche Pläne und Wünsche haben wir für 2024? 

► „Baby unterwegs – wir auch“. Aufstockung der Kapazitäten für die Beratung von schwangeren Drogenkonsumentinnen: Der Bezirk Mittelfranken engagiert sich seit vielen Jahren, um die Situation von schwangeren Drogenkonsumentinnen zu verbessern und die Gefährdungen für die Kinder im Mutterleib durch professionelle Beratung der Mütter zu minimieren. 

► Vier-Tage-Öffnung in unserem Frauencafé: Unser kleines Frauencafé in der Bogenstraße hat regulär drei Tage in der Woche geöffnet und kann pro Öffnungstag inzwischen bis zu 40 Besucherinnen verzeichnen, die dankbar sind über eine warme Mahlzeit, eine Dusche, ein Gespräch oder über die Versorgung mit neuer Kleidung, Essen und Hygieneartikeln. Es wäre großartig, wenn wir dieses elementare Lilith-Angebot dauerhaft auf vier Tage ausweiten könnten.  

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