Reifen für Rio – Reifen für Rahim

Es war so etwas wie ein "beruflicher Zufall": Als Texter in einer Agentur habe ich einen Werbespot geschrieben und gedreht. Dabei lernte ich Rahim kennen. Rahim ist leidenschaftlicher Rennrollstuhlfahrer und trainiert für Olympia 2016. Das Problem: Sein Rollstuhl braucht neue Reifen.

Das Quietschen der fast kaputten Reifen war unüberhörbar. Falls die bald endgültig defekt sind, ist mit dem Training erst einmal Schluss. Und mit dem Traum von Rio wohl auch.

Seine Geschichte? Als Siebenjähriger ist er in seiner Heimat Afghanistan auf eine Mine getreten, ein Relikt der sowjetischen Invasion. Damit begann ein langes, schmerzhaftes Hin und Her zwischen seinem Heimatort im Süden Afghanistans und dem Krankenhaus in Kabul. Dieses wurde mit einer Operation in München gestoppt. Da war er 19 Jahre. Er blieb und lernte Deutsch. Dann wurde er durch Zufall von der Bundeswehr entdeckt. Mit ihr ging er über drei Jahre nach Afghanistan als Dolmetscher. Der Verbleib nach dem Jobende wäre in Afghanistan zu gefährlich gewesen.

Ich weiß, es ist purer Zufall, dass wir uns begegneten. Ich weiß, dass es genug andere Menschen gibt, die es zu unterstützen gilt. Doch ich nehme diesen Zufall als Anstoß. Deshalb freue ich mich über jede Spende.

Beste Grüße
Stefan

PS: Rahim weiß nichts von der Aktion.